Eberswalde: Grüne/B90 äußern Unmut über Uferverbau an der Schwärze

Die derzeit an der Schwärze zwischen Friedrich-Ebert-Straße und Mikado-Brücke laufende Baumaßnahme zur Uferbefestigung ruft den Unmut vieler Bürger und auch der Stadtverordneten von Bündnis 90/Die Grünen hervor. Die Fraktionsvorsitzende Karen Oehler erklärt dazu: “Für uns ist völlig unverständlich, warum die Planung für so eine gravierende und kostenintensive Baumaßnahme den Stadtverordneten nicht zur Beratung und Beschlussfassung vorgelegt wurde. Und das, obwohl bereits die erste Information zu dem Vorhaben im November 2010 im Bauausschuss eine große Diskussion und Kritiken von mehreren Ausschussmitgliedern auslöste.”

Eine so unattraktive, naturferne Uferbefestigung mit Stahlspundwänden wäre im Bereich des Schwärzebogens hinter dem Bankgebäude nicht notwendig gewesen. Anstelle dessen hätten z.B. Gabionen oder eine Steinpackung zur Ufersicherung eingesetzt werden können. Da aufgrund des geplanten Wegebaus der Uferbereich ohnehin durch die Stadt angekauft werden musste, bestand die Chance, die auf einem Teilstück bereits vorhandene alte Stahlspundwand, die den Fluss sehr einengt, zu entfernen und das Ufer durchgehend naturnäher zu gestalten. Auch das rücksichtslose Beseitigen aller vorhandenen Bäume und des sonstigen Grüns ist für uns nicht akzeptabel. Insgesamt wurde mit der von der Stadtverwaltung gewählten Variante die Chance für eine ästhetische und ökologischere Gestaltung vertan.

Der Uferwanderweg einschließlich Uferbefestigung wurde im städtischen Bauausschuss lediglich als Information behandelt. Bereits zu diesem Zeitpunkt entspann sich eine rege Diskussion zur Wegeführung, zur Notwendigkeit eines Zaunes und zur Uferbegrenzung durch Spundwände. Die Hinweise und Kritiken blieben jedoch weitgehend unberücksichtigt und die Baumaßnahme wurde ohne weitere Einbeziehung der Stadtverordneten ausgeschrieben. Die Baukosten für die gesamte Maßnahme belaufen sich auf ca. 258.000 Euro zuzüglich Grunderwerb.

Die negativen Erfahrungen mit der Planung des Uferwanderweges nehmen wir zum Anlass, im Stadtparlament eine Grundsatzdiskussion zur Beteiligung der Abgeordneten bei Baumaßnahmen und Freiflächengestaltungen zu führen.

Karen Oehler
Fraktionsvorsitzende

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