Barnimer Umweltpreis verliehen

Pressemitteilung 14/08 vom 19. September 2008

Bereits zum 13. Mal würdigten heute die Barnimer Bündnisgrünen besonderes ehrenamtliches Engagement im Umwelt- und Naturschutz. Aus den Händen von Preisstifter Andreas Fennert, grüner Stadtverordneter in Eberswalde, und dem Kreissprecher von Bündnis 90/Die Grünen, Karl-Dietrich Laffin, konnten die Preisträger eine Ehrenurkunde und das Preisgeld entgegen nehmen.

Den 1. Preis, verbunden mit 300 Euro Preisgeld, erhielt die Projektgruppe „Natur- und Schulgarten“ der Grundschule Oderberg. Unter der Leitung von Revierförster Martin Krüger, der bereits seit vielen Jahren mit Schülern der Schule Naturschutzarbeit leistet, nahmen Schüler, Eltern und Lehrer im Jahr 2006 dieses Projekt in Angriff. In zahlreichen Arbeitseinsätzen konnte inzwischen ein verwildertes, 2.500 Quadratmeter großes Areal mit alten Obstbäumen zu einem Naturgarten zur ökologischen Nutzung und zum Erleben der Natur geschaffen werden. Die Kinder gestalteten ihr grünes Klassenzimmer eigenverantwortlich mit und können nun Tiere, Pflanzen und die Jahreszeiten mit allen Sinnen erfahren.

Der 2. Preis und 200 Euro Prämie gingen an die „Anti-Olchis“ von der Grundschule Schwärzesee in Eberswalde. Seit Juni vergangenen Jahres treffen sich die Mitglieder der Schülergruppe einmal monatlich. In kleinen Gruppen schwärmen sie dann im Brandenburgischen Viertel aus, um Müll einzusammeln und so den Olchis, im Müll lebenden Fabelwesen, den Lebensraum zu entziehen. Besondere Dreckecken dokumentierten die Kinder mit Kameras und stellten die Bilder im Bürgerzentrum aus, um so andere zu mehr Aufmerksamkeit und zum Mitmachen anzuregen.

Über den 3. Preis samt 100 Euro freute sich die Arbeitsgemeinschaft für Landschaftspflege, Naturschutz, Umweltbildung und Stadtökologie, Alnus e.V. Der Verein bekam den Preis für sein Projekt „Netzwerk Umweltbildung Eberswalde“. Dessen Ziel ist es, ein regionales Netzwerk für Umweltbildung zu schaffen und dauerhaft zu etablieren, um die Umweltbildung besonders mit Kindern- und Jugendlichen zu verbessern und auf hohem Niveau zu gestalten.

Jeweils mit einer Anerkennung geehrt wurden:
– Der Familienbetrieb Martina Zenker aus Biesenthal, der im Nebenerwerb Flächen im NSG Biesenthaler Becken bewirtschaftet und 2007 eine 4 Hektar große Streuobstwiese mit 136 hochstämmigen Obstbäumen verschiedener alter Kultursorten angelegte.
– Der Verein Eberswalder Schützengilde 1588 e.V. für die Sanierung und naturnahe Gestaltung seines Vereinsgeländes. Hierbei wurden unter anderem Altlasten fachgerecht entsorgt, einheimische Bäume und Sträucher gepflanzt und Wildblumenwiesen angelegt.

– Die Familie Michael Reckzeh aus Eberswalde für ihr besonderes Engagement in Sachen ökologisches Eigenheim. Die Familie errichtete ein Passivhaus mit beonders niedrigem Energieverbrauch, betreibt eine thermische Solaranlage zur Heizungsunterstützung und heizt klimaneutral mit heimischem Holz. Waschmaschine und Geschirrspüler werden mit Warmwasser betrieben und Strom kommt von einem Ökostromanbieter.

Der Barnimer Umweltpreis wird jährlich, nunmehr bereits zum 13. Mal, vergeben. Er soll Anerkennung und Ansporn sein für besonderes ehrenamtliches Engagement im Naturschutz, insbesondere in der Naturschutzarbeit mit Kindern und Jugendlichen. Gestiftet wird der Preis in Höhe von 750 Euro zum überwiegenden Teil von dem Stadtverordneten Andreas Fennert, der dafür seine Aufsichtsratsbezüge zur Verfügung stellt, sowie vom Kreisverband von Bündnis 90/Die Grünen.

Karl-Dietrich Laffin
Sprecher des Kreisverbandes

BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN • Kreisverband Barnim
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