Zum geplanten Austritt der Gemeinde Marienwerder aus der Kommunalen Arbeitsgemeinschaft (KAG) Finowkanal erklärt der Kreissprecher von Bündnis 90/Die Grünen Barnim, Thomas Dyhr:
„Marienwerder sendet gerade ein fatales Signal für das Finowkanalübernahme und –sanierungsprojekt. Dieses große und für die Region so bedeutsame Vorhaben kann nur gemeinsam gelingen. Dafür müssen alle Anliegergemeinden dahinter stehen und solidarisch an einem Strang ziehen.
Den Gemeindevertretern von Marienwerder ist jedoch kein Vorwurf zu machen. Sie sehen im Moment keinen anderen Ausweg. Auch für uns ist es unbegreiflich, dass eine kleine Gemeinde mit einem ehrenamtlichen Gemeinderat für die wasserbaulichen Fehlentscheidungen beim Werbellinkanal allein gerade stehen soll. Um den Pfusch zu beheben, sind das Land und der Landkreis gefordert, der Gemeinde zu helfen. Immerhin ist der Werbellinkanal Teil des landesweiten WIN-Projektes, das von Kreis und Land Brandenburg vorangetrieben wurde und überregionale Bedeutung besitzt. Über unsere jeweiligen Parlamentsfraktionen werden wir versuchen, hier Fortschritte zu erreichen.
Die Sorgen der kleineren Kommunen in Bezug auf die Übernahme des Finowkanals sind verständlich. Wir plädieren daher nochmals dafür, Mut zu zeigen, und die vollständige Übernahme des Kanals in kommunale Hand verbunden mit einer Mitgift vom Bund in Höhe von 75 Millionen Euro zu favorisieren. Nur auf diese Weise können die Schleusen ohne finanziellen Eigenanteil der Kommunen saniert und der Betrieb des Kanals zumindest für die Anfangsjahre kostenneutral organisiert werden. Der Werbellinkanal sollte zukünftig in den zu gründenden Zweckverband zum Betrieb des Finowkanals integriert werden. Die KAG rufen wir auf, sich zusammenzuraufen und Marienwerder im Boot zu halten, damit endlich gemeinsam nach vorne gerudert werden kann.“
Kommentar verfassen
Verwandte Artikel
Frischer Wind für Wandlitz – Kandidatinnen für die Kommunalwahl 2024 stellen sich vor
Dörthe-Babette Hartrumpf, eine erfahrene Umweltbeamtin, setzt sich für ein grünes Wandlitz ein. Sie will Maßnahmen einleiten, um dem Wassermangel zu begegnen, die Folgen von Starkregen zu bewältigen und den Ort hitzeresistenter zu machen. Olga Hildebrandt, engagierte Lehrerin und musikbegeisterte Mutter, setzt sich für den Erhalt des Gorinsees und die Verbesserung der Infrastruktur ein. Mit Initiativen für mehr Busverbindungen und sicherere Radwege möchte sie die Mobilität und das Freizeitangebot in der Region verbessern. Katja Hoyer, Schulleiterin und erfahrenes Mitglied des Kreistages und der Gemeindevertretung, bringt ihre ausgewiesene Expertise ein. Mit erfolgreichen Initiativen wie dem Bau von Spielplätzen und der Sanierung von Sportanlagen hat sie Wandlitz bereits maßgeblich mitgestaltet.
Weiterlesen »
Die Top 10 der Klimasünder: Wichtige Einblicke in die globale CO₂-Problematik
Der Bericht unterstreicht die entscheidende Rolle, die Investoren und große Unternehmen bei der Bekämpfung des Klimawandels spielen. Durch gezielte politische und finanzielle Einflussnahme könnten diese Akteure entscheidend zur Reduktion der Emissionen beitragen. Die Bedeutung dieser Akteure wird durch eine Studie unterstrichen, die zeigt, dass mehr als 70 Prozent der industriellen Treibhausgasemissionen seit 1988 auf nur 100 aktive Produzenten fossiler Brennstoffe zurückzuführen sind.
Weiterlesen »
Barnimer Grüne zum migrationspolitischen Kurs der Bundesregierung
„Diese Bezahlkarten gehen gar nicht“, schimpft Sebastian Gellert, Sprecher des Kreisverbands Barnim von Bündnis 90/Die Grünen. Was er damit meint, ist klar: Bezahlkarten sind keine menschenwürdige Behandlung. Diese Karten stigmatisieren Menschen, sie schließen Menschen von Teilhabe aus und schieben sie noch weiter an den Rand der Gesellschaft, statt sie zu integrieren. „Der aktuelle Kurs der Bundesregierung in Sachen Flucht und Migration, auch unter Beteilung der Grünen, entspricht nicht dem, wofür wir Grünen stehen. Hier wird auch klar gegen die Interessen des Landes und nicht zuletzt gegen Menschenrechte gehandelt“, sagt er.
Weiterlesen »