Anfrage – Regionalbahnverkehre auf den Linien RB 60 und RB 63

Anfrage an die Stadtverordnetenversammlung am 26.09.2013

Betreff: Langfristige Sicherung der Erschließung der Region durch die Regionalbahnverkehre auf den Linien RB 60 (Berlin-Lichtenberg – Frankfurt/Oder) und RB 63 (Eberswalde – Joachimsthal)

Die schienengebundenen Nahverkehrsverbindungen zwischen Berlin und Frankfurt/Oder (RB 60) und zwischen Eberswalde und Joachimsthal (RB 63) werden zur Zeit von der Ostdeutschen Eisenbahngesellschaft (ODEG) bedient. Der Bahnhof Eberswalde ist ein wichtiger Umsteige- und Verknüpfungspunkt im Regionalbahnverkehr.

Insbesondere für die Oderbruchregion ist eine direkte Bahnanbindung nach Berlin bzw. nach Frankfurt/Oder das Rückgrat der infrastrukturellen Erschließung. Ab dem Fahrplanwechsel im Dezember 2014 wird jedoch die RB 60 erst ab Eberswalde verkehren, so dass auch für Reisende aus dieser Region in Richtung Berlin ein Umsteigen in Eberswalde notwendig wird.

Ohne direkte Anbindung nach Berlin bzw. Frankfurt/Oder könnte nach 2017 auch der Erhalt der gesamten Bahnstrecke zur Disposition stehen, da zu vermuten ist, dass die Attraktivität der Strecke sinken wird. Zurückgehende Fahrgastzahlen sind in der Regel der Grund für Strecken- bzw. Bahnhofsstilllegungen.
Zu erwähnen ist ebenfalls, dass diese Bahnverbindung gerade für den Fahrradtourismus ins Oderbruch ein alternativloses Angebot darstellt.
Zur Zeit gibt es intensive Bestrebungen der Anrainergemeinden, auf dieses Problem aufmerksam zu machen.

Auch in der Region zwischen Templin und Joachimsthal gibt es zur Zeit Bestrebungen, den Einzugsbereich der RB 63 zu evaluieren, um gesicherte Erkenntnisse darüber zu erringen, ob die vor Jahren erfolgte Abbestellung des Bahnverkehrs zwischen Joachimsthal und Templin sowohl aus Sicht des Alltagsverkehrs als auch des touristischen Verkehrs zurückgenommen werden könnte.

Auf Grund der demographischen Entwicklung im nördlichen und östlichen Brandenburg und unter dem Aspekt der touristischen Erschließung sollten unserer Meinung nach Aktivitäten zum Erhalt und zum Ausbau des Öffentlichen Verkehrsangebotes nach Kräften unterstützt werden.

 

Fragen:

  1.  Sind der Stadtverwaltung die Initiativen der Anrainergemeinden der betroffenen Bahnlinien bekannt?
  2.  Teilt die Stadtverwaltung unsere Meinung, dass die aktive Unterstützung der Gemeinden an den Regionalbahnlinien dringend erforderlich ist? Durch welche Aktivitäten lässt sich diese Unterstützung ggf. untermauern?

 

 

Karen Oehler
Fraktionsvorsitzende