Wahlprogramm zur Kommunalwahl Bernau 2024

Bernau grüner und lebenswerter machen.

Wahlprogramm zur Kommunalwahl 2024 von Bündnis 90/Die GRÜNEN für Bernau

Umwelt- und Klimaschutz für unsere Stadt

Mobilität für Alle verbessern

Zukunft gestalten mit Bildung und Jugend

Gesünder und besser leben in Bernau

Transparenz und Digitalisierung in der Stadtverwaltung

Wir stehen für ein weltoffenes Bernau und eine starke Zivilgesellschaft. Für eine nachhaltige Entwicklung unserer Stadt und ein lebenswertes Bernau für alle Menschen.
Wir werden uns als Fraktion weiter engagiert für eine ökologische Zukunft der Stadt Bernau einsetzen: Denn gerade in Kommunen und Kreisen liegen zentrale Handlungsfelder, die der Klimakrise entgegenwirken können: Bauen, Verkehr, Wirtschaft, Energie, Wasser.


Umwelt- und Klimaschutz für unsere Stadt


Wir engagieren uns weiter für verbindliche Klimaschutzkonzepte und ein starkes Klimaschutz- management und wollen Bernau befähigen, nachhaltiger und resilienter zu werden.

Wir bringen die kommunale Wärmeplanung und Wärmewende voran. Dafür fordern wir eine zeitnahe Erstellung der Wärmeleitplanung. Außerdem sollte ein Umsetzungskonzept mit konkreten Maßnahmen aus der Wärmeplanung abgeleitet werden. Wir sehen es als wichtig an, Immobilienbesitzer bzw. -betreiber aktiv über die Ergebnisse der Wärmeleitplanung zu informieren und bei notwendigen
Maßnahmen Hilfsangebote anzubieten

Wir werden uns dafür einsetzen, dass zukünftig städtische Maßnahmen und Anträge immer auch unter dem Aspekt der Klimawirkung beurteilt werden. Das betrifft auch die stadteigenen Gesellschaften, wie die Wohnungsbaugesellschaft oder die Stadtwerke, die Verantwortung tragen für eine klimagerechte Energieversorgung. Ein wichtiger Aspekt ist hier die Beteiligung der Bürger*innen von Bernau an diesen
Prozessen, um mehr Transparenz und Akzeptanz zu schaffen.

Außerdem wollen wir die Stadt dazu anhalten, stadteigene Gebäude entsprechend klimagerecht anzupassen, sei es mit Photovoltaik, Wärmedämmung oder auch durch Mikroenergiemaßnahmen. Grundsätzlich möchten wir, dass bei Sanierungen und kommunalen Neubauten die Kreislaufwirtschaft mehr Beachtung findet, Stichwort recyclingfähige Materialien. Wir machen uns für nachhaltige und regionale Baustoffe stark, wie beispielsweise Lehm und Holz. Für eine gute und transparente Planung und Durchführung von Baumaßnahmen wollen wir digitale Methoden in der Verwaltung.

Die Bewältigung der Klimakrise beginnt in unseren Kommunen. Um die Bevölkerung vor Hitze zu schützen, wollen wir in Bernau Hitzehotspots durch mehr Grünfl.chen reduzieren und Klima- anpassungskonzepte in der Stadtplanung. Der Schutz des Baumbestands muss wo immer möglich konsequent Vorrang haben.

Wir stärken die Artenvielfalt. Wir kämpfen für mehr Artenschutz und weniger Flächenversiegelung, Vernetzung von Grünzügen und Wiederherstellung von Lebensräumen, auch als natürlicher Klimaschutz. Mit seltener gemähten Blühstreifen und dem Label „StadtGrün naturnah“ sind bereits grüne Herzensprojekt in die Stadt gekommen. Pestizideinträge und die Zahl von Schottergärten wollen wir reduzieren und bei der Ausweisung von Baugebieten und der Pflege kommunaler Wald- und Grünflächen ökologische Kriterien noch stärker berücksichtigen.

Wir setzen uns für eine nachhaltige Wirtschaftsförderung ein, welche neue Arbeitsplätze vor Ort schafft und bestehende sichert. Wir bekennen uns zum traditionellen Handwerk, begleiten den Transformations- prozess aktiv hin zur Klimaneutralität und stärken Zukunftstechnologien mit mehr Wertschöpfung vor
Ort.

Mobilität für Alle verbessern


Wir wollen den öffentlichen Nahverkehr ausbauen und den knappen öffentlichen Raum in unserer Stadt zugunsten des Rad- und Fußverkehrs und der Aufenthaltsqualität neu aufteilen. Bernau soll lebenswerte Räume für alle bieten.

Wir wollen in Bernau weg von der autozentrierten Perspektive, hin zu menschenfreundlichen, barrierefreien Ansätzen in der Stadtplanung. Der Marktplatz ist für Menschen da, nicht für Autostellplätze!

Wir wollen die Umsetzung des mit Bürgerbeteiligung entwickelten “Mobilitätskonzeptes 2030+” positiv begleiten.

Wir brauchen eine bessere Taktung der Schulbusse, damit alle Kinder und Jugendlichen sicher und pünktlich zum Unterricht kommen.

Wir wollen die unterschiedlichen Verkehrsmittel in Bernau und Umland besser miteinander verzahnen, Mobilitätsknotenpunkte fördern und mit barrierefreien Rufbussen und Ruftaxis ergänzen, bspw. auch über Bürgertaxis außerhalb der Busfahrplanzeiten.

Wir setzen uns für den Ausbau der Ladeinfrastruktur für E-Mobilität ein und wollen die Carsharing- angebote in Bernau erhöhen.

Zukunft gestalten mit Bildung und Jugend

Wir stehen für gute und ausreichend vorhandene Bildungsangebote von der Kita über die Schule bis zur Erwachsenenbildung. Kitas und Schulen sollen inklusive Orte zum Lernen und Leben sein, an denen sich alle wohlfühlen.

Wir haben in den letzten Jahren erfolgreich für barrierefreie Spielplätze und Sozialarbeit gekämpft und wollen hier weiterarbeiten; Wir setzen uns dafür ein, die Freizeitinfrastruktur für Kinder und Jugendliche zu verbessern und inklusiver zu gestalten – mit Blick auf diejenigen, die besonders von Diskriminierungserfahrungen betroffen sind; sei es, weil sie eine Behinderung haben, eine Migrationsgeschichte oder queer sind. Kulturelle, sportliche und soziale Angebote für junge Menschen, die Musik- und Kunstschulen sowie die Jugendclubs wollen wir fördern. Neben der Stärkung der Jugendfreizeiteinrichtungen und der Sozialarbeit vor Ort, möchten wir ein Pilotprojekt anregen und einen unserer Bernauer Jugendclubs inklusiv gestalten. Wir setzen uns außerdem für die Förderung von inklusiven Sportangeboten ein.

Kinder und Jugendliche brauchen neue Möglichkeiten, um Partner*innen auf Augenhöhe mit denen zu werden, die vor Ort entscheiden. Gemeinsam mit Kinder und Jugendlichen wollen wir Formate entwickeln, die Jugendliche zur Beteiligung an gemeinnützigen und politischen Entscheidungs- und Gestaltungsprozessen in ihren Gemeinden motiviert.

Gesünder und besser leben in Bernau


Besonders achten wir darauf, die Angebote in Bernau barrierefrei und inklusiv zu gestalten: Ob bei der Ausweisverlängerung, in der Wahlkabine, auf dem Spielplatz oder im ÖPNV. Barrierefreiheit sehen wir umfassend: Wir setzen auf leichte Sprache, Schriftmittlungen oder Gebärdensprache, um die Kommunikation mit allen zu ermöglichen, zum Beispiel auch bei Warnungen im Katastrophenschutz.

Wir engagieren uns für eine ausreichende und zukunftsfähige Gesundheitsversorgung, die Qualität, Fachkräftemangel und ein erreichbares Angebot im Blick hat. Wir wollen die Pflege vor Ort stärken und ein selbstbestimmtes Leben im bekannten Wohnumfeld bis ans Lebensende ermöglichen.

Wir setzen uns für eine kommunale Sozialpolitik ein, die Teilhabe ermöglicht und Armut bekämpft. Wir wollen, dass bezahlbarer, barrierefreier und altersgerechter Wohnraum in ausreichendem Maße zur Verfügung steht. Dafür brauchen wir starke kommunale Wohnungsbaugesellschaft und Wohnungsbaugenossenschaften.

Das Vereinsleben, Volkshochschulen und andere Angebote der Erwachsenenbildung sind wichtige Bausteine des guten Zusammenlebens, die wir fördern wollen.

Bernau wächst weiter. Für eine nachhaltige Siedlungsentwicklung ist es wichtig, sowohl die Bedürfnisse der Bürger*innen als auch fachliche Expertise besser miteinzubeziehen. Hier könnte die Verankerung von Gestaltungsbeiräten in den Stadtteilen eine wichtige Rolle spielen.

Wir setzten uns für eine Stärkung der Gemeinschaft in den wachsenden Stadtteilen Bernaus ein. Bernau soll ähnlich den bestehenden Ortsteilen fünf Stadtteile mit Beiräten erhalten. Die Ansprechpartnerinnen sollen aus den Bewohnerinnen der Stadtteile gewählt werden und damit den Zusammenhalt fördern, die Demokratie stärken und Ansprechpartnerinnen für stadtteilspezifische Fragen sein. In einer Pilotphase können wir uns Stadtteilbüros vorstellen, in den Ansprechpartnerinnen der Stadtverwaltung regelmäßig vor Ort sind – sogenannte Stadtteilmanager*innen.

Wir fördern ein gutes Miteinander der Menschen, die schon länger hier leben, mit denen, die neu zugewandert sind. Wir setzen uns für gute Integration vor Ort ein.

Transparenz und Digitalisierung in der Stadtverwaltung

Wir stehen für einen transparenten und sorgfältigen Umgang mit den kommunalen Haushaltsmitteln, weil wir nur so die erforderlichen Spielräume gewinnen und die anstehenden Zukunftsaufgaben bewältigen können. Dazu gehört auch, endlich die Möglichkeiten der Digitalisierung zu nutzen, um Verwaltungsvorgänge einfacher, effizienter und inklusiver zu gestalten. Dabei wollen wir auf einheitliche Standards achten, um Prozesse zu vereinheitlichen und zu entbürokratisieren.

Wir setzen uns für mehr freie Software (Open Source Software) speziell in der öffentlichen Verwaltung ein. Dadurch wird die digitale Souveränität gestärkt und damit unter anderem die Abhängigkeit von einzelnen Herstellern reduziert. Außerdem sollte auch die öffentliche Bereitstellung von öffentlichen Daten vorangetrieben werden (Open Data, Open Government).

Unsere Kandidat*innen

Bernau OT Schönow

  • Christina Dyhr
  • Dr. Falk Cudok

Bernau OT Ladeburg

SSV Bernau 1

SSV Bernau 2