Anfrage – Amadeu Antonio

Anfrage der Fraktion an den Landrat vom 03.12.2010

Sehr geehrter Herr Ihrke,

in einer Zeitungsbeilage der MOZ zum 20. Jahrestag des Todes von Amadeu Antonio, herausgegeben von der Opferperspektive e.V. Potsdam, war zu lesen, dass die Familie Amadeus in Angola den Sarg mit der Leiche einfach zugestellt bekam, ohne Beileidsschreiben, ohne weitere Information und ohne eine finanzielle Unterstützung für ein Begräbnis. Die zitierten Aussagen der Mutter und des Bruders von Amadeu sind schockierend.

Wir bitten daher um die kurzfristige Beantwortung folgender Fragen:

  1. Entspricht diese Darstellung aus Ihrer Sicht der Wahrheit?
  2. Wenn ja, warum wurde der Kreistagsbeschluss Nr. 56-5/90, in dem festgelegt wurde, dass, wenn keine andere Institution zuständig ist, der damalige Kreis Eberswalde die Kosten für Überführung und Bestattung des Leichnams übernimmt und die Kreisverwaltung öffentlich ihre Betroffenheit bekundet, nicht umgesetzt?
  3. Wie gedenken Sie, mit der jetzigen Situation umzugehen?

Mit freundlichen Grüßen

Ute Krakau
Fraktionsvorsitzende