Romas Radtke

Kandidat für den Kreistag Barnim im WK 8

Für die ausgestreckte Hand, gegen Märchenschlösser

Wahlkampfzeit ist die Zeit der Versprechungen: „Mieten runter, Kindergarten umsonst, Straßen ausgebaut, keine Windräder“. Das ist billig, das kostet nur ein paar Worte. Mir ist dies dennoch zu teuer, denn diese Versprechen kosten uns Ihr Vertrauen, das Vertrauen der Wähler. Wir wissen ja alle, dass es so nicht kommt, dass oft gar nichts passiert.

Überzeugungen leiten uns, unsere Politik: Langfristig denken, unser Handeln danach ausrichten, die großen Probleme wie Klimawandel auch lokal zu lösen, der ökologische Umbruch, die Energiewende, Menschen- und Bürgerrechte. Aber Überzeugungen allein reichen nicht aus. Wie Barack Obama sagte, in der Politik muss man seine Überzeugungen kennen, und wissen, wieweit man Kompromisse eingehen kann. Das gilt in der Kommunal- wie in der Bundespolitik. Alle großen Parteien sind in den letzten Jahrzehnten schmerzhafte Kompromisse eingegangen: die Grünen in der Friedenspolitik mit dem Kosovo Einsatz, die SPD im Sozialen mit Hartz 4, die Union in der Wirtschaft mit dem Atomausstieg.

Diese Kompromisse tuen weh, viele rufen „Verrat“ und wenden sich ab. Aber ich weiß nicht, wie es anders gehen kann. Es scheint, nur durch zwei Schritte vor, einen Schritt zurück können wir ans Ziel kommen.  Und zugleich sind die Vielzahl an Kompromissen der Kleber, der dieses Deutschland zusammenhält und formt, der uns alle formt. Wenn es etwas gibt, was uns positiv hervorhebt, ist es dieser Wille zum Kompromiss, zur Lösung, zum Ausgleich.

Und das ist es, was ich Ihnen versprechen kann und will: den zweiten Schritt zu tun, den Kompromiss zu suchen, die Hand auszustrecken. Also ein guter Deutscher zu sein.