Landkreis soll sich zur Gentechnikfreiheit des Barnim bekennen

Pressemitteilung 11/09 vom 7. Juli 2009

Mit einem gemeinsamen Antrag für den Kreistag am kommenden Mittwoch wollen die Fraktionen Die Linke und Grüne/Bündnis für ein demokratisches Eberswalde erreichen, dass sich der Kreistag Barnim gegen den Anbau von gentechnisch veränderten Pflanzen im Landkreis ausspricht. Initiativen und freiwillige Zusammenschlüsse, die sich für eine gentechnikfreie Landwirtschaft in der Region einsetzen, sollen unterstützt werden.

Die große Mehrheit der Verbraucherinnen und Verbraucher deutschlandweit ist gegen den Einsatz von Gentechnik in der Landwirtschaft. Dennoch wird seit 2005 auch in Deutschland gentechnisch veränderter Mais angebaut. Ca. 3.000 Hektar waren es 2008. Der Barnim ist bisher, auch dank des beherzten Engagements zahlreicher Gentechnikgegner, gentechnikfrei. Dieses für unsere Gesundheits- und Tourismusregion sehr förderliche Attribut soll auch zukünftig erhalten bleiben.

Neben den gesundheitlichen Bedenken stellen gentechnisch veränderte Pflanzen infolge unkontrollierter Ausbreitung eine Gefahr für die Umwelt dar und bedrohen angrenzende landwirtschaftliche Betriebe durch Verunreinigung ihrer Produkte. Besonders Biobetriebe, die im Barnim immerhin 12 Prozent der landwirtschaftlichen Nutzfläche bearbeiten und viele Arbeitsplätze schaffen, sowie Imker wären durch Gentechnik in ihrer Existenz gefährdet. Der Kreistag soll daher dem Beispiel von Eberswalde, Bernau und Werneuchen folgen, sich zur Gentechnikfreiheit bekennen und dafür aktiv werben.

Ute Krakau
Fraktionsvorsitzende Grüne/BdE

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