Der Kreisverband Barnim beteiligt sich an Braunkohleprotesten

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Der Kreisverband Barnim der Partei Bündnis90/ Die Grünen ruft wie schon in den Vorjahren zur Teilnahme am Sternmarsch der von der Abbaggerung bedrohten Lausitzer Dörfer Atterwasch, Grabko und Kerkwitz am 08.01.2017 auf.

„Tagebau-Folgeschäden, wie die Verockerung von Fließgewässern Südbrandenburgs und die steigende Sulfatbelastung im Trinkwasser, führen den Bürgern deutlich vor Augen, dass bereits viel zu lange an der Braunkohle festgehalten und viel zu viel Zeit bei der Suche nach wirtschaftlichen Alternativen für die Lausitz vertrödelt wurde. Prämientreibende steigende Aufwendungen in der Gebäudeversicherung für Unwetterschäden zeigen, dass der Klimawandel Realität ist und zum Handeln zwingt.
Die ausschließlich kostenorientierte Sicht auf die Energiewende, wie sie der Präsident des Industrieverbandes BDI, Ulrich Grillo jüngst gegenüber der Süddeutschen Zeitung vertrat, blendet die tatsächlichen Probleme aus, die durch die Braunkohlegewinnung verursacht werden…“ erklärte Thomas Dyhr, Sprecher des Kreisverbandes Barnim, zur Erläuterung des Aufrufs.
„Mit derartiger Agitation aus interessierten Lobbykreisen soll aus einer wirtschaftlichen Motivation heraus die Akzeptanz der Energiewende bei der Bevölkerung in Misskredit gebracht werden. Herr Grillo argumentiert unredlich, wenn er auf die Kosten der Energiewende für Wirtschaft und Verbraucher verweist, und andererseits verschweigt, dass die Kosten für die Verbraucher dadurch in die Höhe getrieben wurden, dass die von ihm vertretene Industrie auf Kosten der Verbraucher massiv von der Mitfinanzierung der Energiewende entlastet wurde. Unredlich ist es auch, bei der Sicht auf die Kosten jene Ewigkeitslasten der konventionellen Energieerzeugung auszublenden, die unter Missachtung des Verursacherprinzips vom Staat getragen werden…“ führt Thomas Dyhr weiter aus.

„Wenn Deutschland die international verbindlich vereinbarten Klimaziele einhalten will, führt an dem raschen Ausstieg aus der Braunkohleverstromung kein Weg vorbei! Die noch bestehenden Tagebaue reichen zur Deckung des verbleibenden Bedarfs aus. Dafür braucht man kein weiteres Dorf und keine wertvolle Kulturlandschaft mehr zu opfern.“

Die Teilnahme der Barnimer Grünen an Kundgebung jeweils am ersten Sonntag des neuen Jahres gegen die Aufschlüsse neuer Tagebaue hat mittlerweile Tradition. Für eine gemeinsame Anreise nach Kerkwitz per Bahn wurde eine Reiseroute erarbeitet und neben verschiedenen Tipps auf der Homepage des Kreisverbandes Barnim unter www.gruene-barnim.de online gestellt.

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