Am Dienstag, 18.10.2022, steht in der Stadtverordnetenversammlung Eberswalde die Stellungnahme der Stadt zum „Integrierten Regionalplan Uckermark-Barnim“ zur Abstimmung. Die im Entwurf der Stellungnahme von der Stadtverwaltung formulierte Forderung nach Ausweisung weiterer zukünftiger Vorbehaltsflächen für die Siedlungsentwicklung im Bereich Ostend und Sommerfelde lehnt die Fraktion von Bündnis 90/Die Grünen strikt ab.
Dazu erklärt die Fraktionsvorsitzende Karen Oehler: „Eine Inanspruchnahme von bisher unbebauten Acker- und Grünlandflächen am Stadtrand sollte bis 2030 auf keinen Fall zum städtischen Wachstumsszenario gehören. Eberswalde besitzt ausreichend innerstädtisches Flächenpotential, um den Bedarf an zusätzlichem Wohnraum zu decken. Die seit diesem Jahr bestehende Arbeitsgruppe „Wohnen“ der Stadtverordenetenversammlung benannte dafür bereits konkrete Standorte. Weitere große Reserven bestehen im Gebäudebestand durch Lückenbebauung, Aufstockung und Dachausbauten.“
Grundsätzlich verfolgen Bündnis 90/Die Grünen bei der Stadtentwicklung das Prinzip „Innenentwicklung vor Außenentwicklung“. Angesichts des deutschlandweit nach wie vor viel zu hohen Verbrauchs unversiegelten Bodens, der zunehmenden Wasserknappheit, der Krise der Biodiversität und dem Klimawandel, sollte dieser Grundsatz unbedingt beachtet werden. Gut organisierte innerstädtische Lagen mit bezahlbaren Wohnungen stellen aus Sicht der Grünen zudem eine hervorragende Alternative für die Stadt dar. Kurze Wege zu Fuß oder mit dem Fahrrad machen für viele Menschen den PKW überflüssig. Die Teilnahme am Stadtleben ist viel einfacher, wenn man mitten in der Stadt lebt. Umgekehrt ist die Auslastung von kulturellen Einrichtungen und Gaststätten mit großer Wahrscheinlichkeit in einer kompakten Stadt viel höher als in zersiedelten Bereichen.
Die Stadtverwaltung schlägt in ihrem Entwurf der Stellungnahme vor, über den bestehenden Flächennutzungsplan hinaus großzügig unbebaute Freiräume im Bereich Ostend – Sommerfelde als potentielle Erweiterungsflächen für den Bau von Ein- und Zweifamilienhäusern auszuweisen.
Karen Oehler
Fraktionsvorsitzende
Kommentar verfassen
Verwandte Artikel
Zukunftswerkstatt Bildung: Gestalte mit uns die Schule von morgen
In einer sich ständig verändernden Welt ist es wichtiger denn je, dass unser Bildungssystem mit diesen Entwicklungen Schritt hält. Die Zukunftswerkstatt bietet eine Plattform, um kreative und praktikable Lösungen zu diskutieren, die das Lernen für alle Kinder verbessern können. Ob digitale Bildungswerkzeuge, inklusive Unterrichtsmethoden oder neue Lehrpläne – jede Idee zählt
Weiterlesen »
Frischer Wind für Wandlitz – Kandidatinnen für die Kommunalwahl 2024 stellen sich vor
Dörthe-Babette Hartrumpf, eine erfahrene Umweltbeamtin, setzt sich für ein grünes Wandlitz ein. Sie will Maßnahmen einleiten, um dem Wassermangel zu begegnen, die Folgen von Starkregen zu bewältigen und den Ort hitzeresistenter zu machen. Olga Hildebrandt, engagierte Lehrerin und musikbegeisterte Mutter, setzt sich für den Erhalt des Gorinsees und die Verbesserung der Infrastruktur ein. Mit Initiativen für mehr Busverbindungen und sicherere Radwege möchte sie die Mobilität und das Freizeitangebot in der Region verbessern. Katja Hoyer, Schulleiterin und erfahrenes Mitglied des Kreistages und der Gemeindevertretung, bringt ihre ausgewiesene Expertise ein. Mit erfolgreichen Initiativen wie dem Bau von Spielplätzen und der Sanierung von Sportanlagen hat sie Wandlitz bereits maßgeblich mitgestaltet.
Weiterlesen »
Die Top 10 der Klimasünder: Wichtige Einblicke in die globale CO₂-Problematik
Der Bericht unterstreicht die entscheidende Rolle, die Investoren und große Unternehmen bei der Bekämpfung des Klimawandels spielen. Durch gezielte politische und finanzielle Einflussnahme könnten diese Akteure entscheidend zur Reduktion der Emissionen beitragen. Die Bedeutung dieser Akteure wird durch eine Studie unterstrichen, die zeigt, dass mehr als 70 Prozent der industriellen Treibhausgasemissionen seit 1988 auf nur 100 aktive Produzenten fossiler Brennstoffe zurückzuführen sind.
Weiterlesen »