Am vergangenen Wochenende traf sich die Eberswalder Stadtfraktion von Bündnis 90/Die Grünen zu einer Fraktionsklausur im Rofinpark. Ziel der vier Stadtverordneten Heike Molitor, Johanna Funk, Karen Oehler und Johannes Creutziger war es, gemeinsam mit ihren Sachkundigen Einwohnern und der Fraktionsgeschäftsführung die Ziele und Schwerpunkte der Fraktionsarbeit für die nächsten Monate festzulegen.
Im Bereich Schule/Kita wird sich das Hauptaugenmerk der grünen Abgeordneten auf die bauliche und inhaltliche Qualität der Bildungseinrichtungen richten. Dabei geht es z.B. um die Nachhaltigkeit bei Investitionen in Bezug auf Klimaschutz, Flexibilität durch Modulbauweise und den Einsatz von Holz und anderen ökologischen Baustoffen. Inhaltlich stehen Fragen nach den Kitakonzepten, nach einem gutem, möglichst biologischen Schul- und Kitaessen oder der naturnahen Gestaltung der Außenanlagen im Fokus. Einen weiteren Arbeitsschwerpunkt soll das Vorantreiben der Inklusion in den städtischen Einrichtungen bilden.
Im Umweltbereich steht für die bündnisgrünen Stadtverordneten die Umsetzung des gerade beschlossenen Klimapaketes ganz oben auf der Tagesordnung. Hierbei steht u.a. die Besetzung und Ausrichtung des geplanten Klimarates an. Weitere Initiativen in diesem Bereich werden sich auf Projekte zur CO2-Bindung durch Wiedervernässung von Moorgebieten und die Einführung eines zentralen Feuerwerks zum Jahreswechsel richten.
Im Sektor Mobilität ist das klare Ziel die Stärkung des Umweltverbundes aus ÖPNV, Fuß- und Radverkehr. Größeres Augenmerk wollen die Grünen dabei auf den Fußgängerverkehr richten und z.B. fußgängerunfreundliche Ampelschaltungen unter die Lupe nehmen. Dranbleiben ist angesagt bei der Umsetzung des Radverkehrskonzepts.
Beim Thema Umgang mit Grün- und Freiflächen – hier wird auf eine möglichst natur- und insektenfreundliche Bewirtschaft gedrängt – spielte natürlich auch die mögliche Bebauung der Friedrich-Ebert-Straße-Süd eine Rolle. Die Fraktionsmitglieder betonten, dass es sich hierbei um eine für die Stadtentwicklung wertvolle innerstädtische Fläche handelt. Daraus leitet sich für Grüne/B90 ein hoher Anspruch an die gestalterische Qualität, die Bauweise, den energetischen Standard und die Nutzung eines Bauvorhabens ab. Die grüne Fraktion wünscht sich hier ein wirklich innnovatives, zukunftsweisendes Projekt. Die kritischen Stimmen zu einer Bebauung der Fläche sollen gehört und in einer offenen Diskussion besprochen werden.
Beim Thema Kultur und Soziales stellte sich die Fraktion u.a. die Frage, wie auf die immer häufiger auftretenden Übergriffe auf Organisationen, Personen des öffentlichen Lebens, sowie Privatpersonen angemessen reagiert werden sollte.
Im Bereich Wirtschaft geht es für die Grünen
schwerpunktmäßig um eine Transformation hin zu nachhaltigen Unternehmen und
nachhaltigem Wirtschaften. Darauf soll die Wirtschaftsförderung der Stadt
ausgerichtet werden.
Karen Oehler
Kommentar verfassen
Verwandte Artikel
Frischer Wind für Wandlitz – Kandidatinnen für die Kommunalwahl 2024 stellen sich vor
Dörthe-Babette Hartrumpf, eine erfahrene Umweltbeamtin, setzt sich für ein grünes Wandlitz ein. Sie will Maßnahmen einleiten, um dem Wassermangel zu begegnen, die Folgen von Starkregen zu bewältigen und den Ort hitzeresistenter zu machen. Olga Hildebrandt, engagierte Lehrerin und musikbegeisterte Mutter, setzt sich für den Erhalt des Gorinsees und die Verbesserung der Infrastruktur ein. Mit Initiativen für mehr Busverbindungen und sicherere Radwege möchte sie die Mobilität und das Freizeitangebot in der Region verbessern. Katja Hoyer, Schulleiterin und erfahrenes Mitglied des Kreistages und der Gemeindevertretung, bringt ihre ausgewiesene Expertise ein. Mit erfolgreichen Initiativen wie dem Bau von Spielplätzen und der Sanierung von Sportanlagen hat sie Wandlitz bereits maßgeblich mitgestaltet.
Weiterlesen »
Die Top 10 der Klimasünder: Wichtige Einblicke in die globale CO₂-Problematik
Der Bericht unterstreicht die entscheidende Rolle, die Investoren und große Unternehmen bei der Bekämpfung des Klimawandels spielen. Durch gezielte politische und finanzielle Einflussnahme könnten diese Akteure entscheidend zur Reduktion der Emissionen beitragen. Die Bedeutung dieser Akteure wird durch eine Studie unterstrichen, die zeigt, dass mehr als 70 Prozent der industriellen Treibhausgasemissionen seit 1988 auf nur 100 aktive Produzenten fossiler Brennstoffe zurückzuführen sind.
Weiterlesen »
Barnimer Grüne zum migrationspolitischen Kurs der Bundesregierung
„Diese Bezahlkarten gehen gar nicht“, schimpft Sebastian Gellert, Sprecher des Kreisverbands Barnim von Bündnis 90/Die Grünen. Was er damit meint, ist klar: Bezahlkarten sind keine menschenwürdige Behandlung. Diese Karten stigmatisieren Menschen, sie schließen Menschen von Teilhabe aus und schieben sie noch weiter an den Rand der Gesellschaft, statt sie zu integrieren. „Der aktuelle Kurs der Bundesregierung in Sachen Flucht und Migration, auch unter Beteilung der Grünen, entspricht nicht dem, wofür wir Grünen stehen. Hier wird auch klar gegen die Interessen des Landes und nicht zuletzt gegen Menschenrechte gehandelt“, sagt er.
Weiterlesen »