Ein Bürgerwindrad für den Barnim? – Bericht zum Grünen Bürgerstammtisch in Panketal am 27.08.2010

von Thomas Dyhr
Ein Bürgerwindrad für den Barnim- war das Thema des heute ausnahmsweise mal von mir moderierten Grünen Bürgerstammtisch in der Weinstube von  “Leo´s Restauration” im Panketaler Ortsteil Zepernick.

Gemeinsam regenerative Energie erzeugen? Im Fall der ersten Bürgersolaranlage Panketal hatten die Niederbarnimer Grünen schon einmal die Initiative ergriffen und eine entsprechende Diskussion angestossen. Im Zusammenhang mit der laufenden Planungsüberarbeitung für Windeignungsgebiete sollte mit interessierten Bürgern und Experten über Chancen aber auch Hinderungsgründe eines Bürgerwindrades in unserer Region diskutiert werden.

Als Fachleute zum Thema erschienen wir Andreas Fennert von der Regionalen Planungsgemeinschaft Uckermark-Barnim und Frank Vach – Geschäftsführer der Firma Umweltplan/Bernau. Andreas Fennert erklärte sehr anschaulich die planungsrechtlichen Hintergründe und sich daraus ergebenden Problemlagen.
Dabei verdeutlichte auch die Konkurrenzsituation der Investoren untereinander in Bezug auf die Notwendigkeit der Sicherung geeigneter Grundstücke bereits in der Planungsphase, wenn man mit seinem Projekt zum Zuge kommen möchte.

Frank Vach ergänzte diesen Vortrag mit praktischen Erfahrungswerten von der Planung bis zum Betrieb eines solchen Projektes.

Mein persönliches Fazit aus diesen spannenden Vorträgen war die Erkenntnis, dass das Projekt eines Bürgerwindrades -. analog den bereits in Betrieb befindlichen Bürgersolaranlagen – durchaus realisierbar ist.
Man muß jedoch sehr frühzeitig – noch in der Entstehungsphase der Festlegung von Windeignungsgebieten “am Ball” bleiben und sich den Grund und Boden sichern, um ein Bürgerwindrad errichten zu können.

Die Konkurrenz um die potentiellen Bauplätze ist knallhart und in Frage kommende Grundstückseigentümer werden – wie von erschienenen Gästen am Abend vorgetragen wurde – bereits sehr frühzeitig mit fertigen Vertragsentwürfen überrumpelt, mit denen sich die Anlagenbetreiber rechtzeitig und teilweise spekulativ den Grund und Boden sichern, den sie für die Errichtung der Anlagen benötigen.

Ferner ist man offenbar auch gut beraten, sich anwaltlich vertreten zu lassen, weil die Netzbetreiber über gesetzlichen angeordnete “Zwangsehen” nicht sehr glücklich sind und erfahrungsgemäß jede sich bietende Lücke nutzen, um diese nicht eingehen zu müssen. Ich ging mit dem Gefühl nach Hause, viel gelernt zu haben.

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