Fraktion Grüne/BdE für Verbleib des Altenheimes Finow in Trägerschaft des Kreises

Die Fraktion Grüne/Bündnis für ein demokratisches Eberswalde im Kreistag Barnim spricht sich gegen einen Trägerwechsel für das Altenpflegeheim Webers Ablage in Finow aus. Anstelle dessen plädieren die Abgeordneten dafür, dass der Landkreis das Heim modernisiert und erweitert, um es auch in Zukunft wirtschaftlich und mit hoher Qualität zu betreiben.

Die Begründungen der Verwaltung und der mit dem Thema befassten drei Kreistagsabgeordneten von FDP, CDU und Linken für einen angeblich notwendigen Verkauf des Heimes sind nicht überzeugend. 20 Jahre lang wurde das Pflegeheim durch den Landkreis betrieben. Jetzt stellt man plötzlich fest, dass dies keine Pflichtaufgabe sei. Gleiches trifft für viele andere Leistungen des Kreises ebenso zu. Vorgelegte externe Machbarkeitsstudien und eine Kostenschätzung der Kreisverwaltung zu einem möglichen Erweiterungsbau sind widersprüchlich und gehen von unterschiedlichen Prämissen aus. Die beauftragten Gutachter bescheinigen in jedem Fall, dass bei einer Spezialisierung auf die Betreuung Demenzkranker selbst eine Kleinsteinrichtung mit 24 Plätzen an diesem Standort wirtschaftlich zu betreiben ist. Wenn auch zur Minderung des Risikos ein Betrieb in einem Verbund oder eine Kooperation empfohlen wird.

Der Landkreis betreibt mit der GLG einen Krankenhauskonzern, der sich gerade bemüht, zwei weitere Kliniken zu erwerben. Es sollte ihm also auch möglich sein, ein kleines Altenpflegeheim in guter Qualität und wirtschaftlich zu führen.

Die Fraktion Grüne/BdE appelliert daher an den Kreistag, den Bewohnern von Webers Ablage, ihren Angehörigen und den Mitarbeitern die Angst und die Ungewissheit über die Zukunft zu nehmen und auf das geplante Interessenbekundungsverfahren zum Verkauf des Heimes zu verzichten. Zügig sollte statt dessen ein tragfähiges Konzept erarbeitet und beschlossen werden, auf dessen Grundlage die notwendigen Investitionen in den Standort vorgenommen und das Pflegeheim zukunftsfähig gemacht werden kann. Damit würde der Kreis seiner sozialen Verantwortung auch für die älteren Mitbürger gerecht.

Ute Krakau
Fraktionsvorsitzende

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