Trotz der Abstimmungsniederlage im Bauausschuss der Stadt Eberswalde werden die Fraktionen SPD und Grüne/B90 ihre gemeinsame Vorlage zur Erarbeitung einer Baumschutzsatzung in die kommende Stadtverordnetenversammlung einbringen. Dort hoffen sie auf mehr Unterstützung für das wichtige Anliegen.
Die beiden Fraktionen fordern eine kommunale Baumschutzsatzung, um den noch vorhandenen wertvollen Baumbestand im Stadtgebiet zukünftig wirksamer zu schützen und sicher zu stellen, dass die Stadt selbst über die Gelder aus dem Ersatzpflanzungsfonds verfügen kann. Die Regelungen zum Ersatz von gefällten Bäumen sollen dabei so ausgerichtet sein, dass in einem einfachen und transparenten Verfahren Ersatzpflanzungen festgelegt werden können, die den Baumbestand in Eberswalde sinnvoll und fachgerecht ergänzen. „Die konkrete Ausgestaltung einer zukünftigen Baumschutzsatzung ist mit dem eingereichten Antrag absichtlich offen gehalten. So sollen viele für den Baumschutz aktive Gruppen und Organisationen eingebunden werden und es soll zu einem bürgernahen Interessenausgleich hier in Eberswalde kommen“ erläutert der SPD-Fraktionsvorsitzende Hardy Lux.
„Der Baumschutz sollte gerade für die Waldstadt Eberswalde von besonderer Bedeutung sein. Es geht um ein Bekenntnis zum öffentlichen Grün in Eberswalde“ betont die Grünen-Fraktionsvorsitzende Karen Oehler.
Die Fraktionen von Bündnis 90/Die Grünen und SPD bezweifeln den unterstellten Bedarf von einer ganzen Personalstelle, die angeblich durch die Einführung einer Baumschutzsatzung nötig werden würde. „Da der Landkreis Barnim momentan von einer ganzen Stelle für die Umsetzung einer kreisweiten Baumschutzverordnung ausgeht und allein in der Gemeinde Wandlitz etwa 40 % der Fällungen und damit der Ausgleichszahlungen erfolgen, sollte für Eberswalde allein keine ganze Personalstelle notwendig sein.“ geben beide Fraktionsvorsitzende zu bedenken. Außerdem fließen die erhobenen Gebühren dann in die Stadtkasse. Ein städtischer Ausgleichsfonds würde eigene Gestaltungsmacht für Eberswalde eröffnen.
Bei einer Baumschutzsatzung handelt es sich auch nicht um ein bürokratisches Monster, wie dies von Seiten einiger FDP-Vertreter an die Wand gemalt wird, sondern darum, dass die Waldstadt Eberswalde ein klares Zeichen für den Baumschutz vor Ort setzt.
Hardy Lux Karen Oehler
Fraktionsvorsitzender Fraktionsvorsitzende
SPD-Stadtfraktion Eberswalde Fraktion Bündnis 90/Die Grünen Eberswalde
Kommentar verfassen
Verwandte Artikel
Forum “Klimaschutz in Eberswalde”
Stadtfraktion Eberswalde und Regionalverband Oberbarnim von Bündnis 90/Die Grünen laden Sie/Euch herzlich ein zu einem neuen Klimaschutzforum in Eberswalde.
Anknüpfend an das 1. Forum 2019 möchten wir zum Einen möglichst deutlich herauszuarbeiten, wo wir aktuell beim Klimaschutz in Eberswalde stehen.
Aufbauend auf dem Iststand soll dann in die Zukunft geschaut werden. Wie kann und sollte es weitergehen mit dem Klimaschutz vor Ort?
Weiterlesen »
Einladung zum 7. Postkapitalistischen Stammtisch
Wir wollen Ideen finden und diskutieren, wie man Suffizienz ganz konkret in der Praxis umsetzen kann. Der Fokus soll nicht nur auf dem privaten Individuum liegen, sondern auch die Wirtschaft, Verwaltung etc. umfassen.
Weiterlesen »
Pflanzentauschbörse in Panketal
Wer kennt es nicht? Kaum liegt der Frühling in der Luft wird der Garten auf Vordermann gebracht: Stauden werden geteilt, Gemüsesamen kommen in die Erde und die Saison kann beginnen….
Weiterlesen »