Foto: Wolfram Krabbe

Grüne Kreistagsfraktion befürwortet Kauf des Holzkraftwerks Eberswalde

Verantwortung für Daseinsvorsorge und Klimaschutz

Die Fraktion von Bündnis 90/Die Grünen im Kreistag Barnim befürwortet den geplanten Erwerb des Holzkraftwerks Eberswalde durch die Kreiswerke Barnim.

„Nach mehr als 10 Jahren gibt es jetzt erneut die Chance, das HOKAWE als kommunales Unternehmen zu erwerben und die bei der Holzverbrennung entstehende Wärme endlich für die Beheizung eines Großteils der Eberswalder Wohnungen zu nutzen. Diese Chance sollten wir nicht ein zweites Mal vertun“, betont Birgit Ziemke, Kreistagsabgeordnete von Bündnis 90/Die Grünen. „Mit dem Kauf sichern wir langfristig eine bezahlbare und klimafreundliche Energieversorgung – auch für die Mieterinnen und Mieter.“

„Wenn wir als Landkreis nicht handeln, wird das Holzkraftwerk trotzdem weiter Holz verbrennen – und zwar wie bisher nur zur Stromerzeugung mit einem geringen Wirkungsgrad. Mit dem Kauf und der Einbindung des Kraftwerks in das Eberswalder Fernwärmenetz kann hingegen ein großer Schritt in der Transformation zu einer fossilfreien Wärmeversorgung in Eberswalde vollzogen werden. Der Erdgasimport und -einsatz wird verringert und die Wertschöpfung in der Region erzielt“, so Birgit Ziemke weiter.

Für die Fraktion Bündnis 90/Die Grünen ist die Art und die Herkunft des zur Verbrennung eingesetzten Holzes allerdings sehr wichtig. Die geäußerten Bedenken von Umweltverbänden nehmen wir ernst und haben sie in unsere Abwägung einbezogen. Nur durch die Übernahme als kommunales Unternehmen wird es zukünftig möglich sein, hierauf Einfluss zu nehmen und Kontrolle auszuüben. Die zugesagte größtmögliche Transparenz in diesem Bereich werden wir einfordern und darauf achten, dass tatsächlich nur Rest- und Abfallholz verfeuert wird.

„Uns ist wichtig, dass der Betrieb des Kraftwerks keine zusätzliche Belastung für unsere Wälder bedeutet. Die Nutzung von Restholz, das stofflich nicht verwertbar ist, entspricht unseren ökologischen Prinzipien,“ ergänzt die Fraktionsvorsitzende von Bündnis 90/Die Grünen, Katja Hoyer.

Mit dem HOKAWE kommt eine wichtige Energieinfrastruktur in kommunale Hand – ein starkes Signal für eine nachhaltige Regionalentwicklung. Der Landkreis übernimmt damit Verantwortung für die Energiezukunft der Region und setzt auf eine klimaschonende, sozial gerechte und gemeinwohlorientierte Lösung.

Birgit Ziemke

Kreistagsabgeordnete Bündnis 90/Die Grünen und Mitglied im Ausschuss für Territorialplanung, Bauen und Wohnen, Gewerbe und Wirtschaft

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