Bei der Neuausschreibung der Mittagessenversorgung für die Grundschulen und Kitas sollte auf 100 % Bio gesetzt werden. Das schlagen die Eberswalder Grünen gemeinsam mit Elternvertretern vor. Ein entsprechender Beschlussantrag für den nächsten Bildungsauschuss und für die Diskussion in der Arbeitsgruppe Schulessen wurde eingebracht.
Karen Oehler, Fraktionsvorsitzende der Bündnisgrünen, erklärt dazu: „Kinder, Eltern und Erzieher wünschen sich eine bessere Qualität des Mittagessens. Angemahnt wird dabei u.a. der Verzicht auf künstliche Zusatzstoffe, Geschmacksverstärker und gentechnisch veränderte Lebensmittel. Fleisch soll aus artgerechter Haltung kommen. All diese Kriterien lassen sich am besten mit Bioessen realisieren. Die Umstellung würde zudem sehr gut zum Energie- und Klimaschutzkonzept der Stadt passen, da Biolandbau deutlich umwelt- und klimafreundlicher ist.“
Dass eine Versorgung mit Bioprodukten auch finanziell möglich ist, zeigen viele Praxisbeispiele aus anderen Kommunen und auch aus Eberswalde selbst. Drei Kitas freier Träger kochen in der Walstadt bereits Bioessen. Beliefert werden sie von regionalen Biobetrieben und –händlern.
Sehr gute Analysen und Umstellungshilfen liefert das Münchner Projekt „Bio für Kinder“, in dem über 8 Jahre Erfahrungen gesammelt und rund 660.000 Biomahlzeiten ausgegeben wurden. Dabei konnte gezeigt werden, dass Bio-Kost nicht nur begeistert, sondern auch viel günstiger ist, als erwartet. Ein Bio-Mittagessen vom Caterer kostete im Durchschnitt rund 3 Euro und damit nur 30 Cent mehr als ein vergleichbares konventionelles Essen.
„Das sollte uns die gesunde Ernährung unserer Jüngsten wert sein“, so Karen Oehler.
Karen Oehler
Fraktionsvorsitzende Grüne/B90
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