„Diese Bezahlkarten gehen gar nicht“, schimpft Sebastian Gellert, Sprecher des Kreisverbands Barnim von Bündnis 90/Die Grünen. Was er damit meint, ist klar: Bezahlkarten sind keine menschenwürdige Behandlung. Diese Karten stigmatisieren Menschen, sie schließen Menschen von Teilhabe aus und schieben sie noch weiter an den Rand der Gesellschaft, statt sie zu integrieren. „Der aktuelle Kurs der Bundesregierung in Sachen Flucht und Migration, auch unter Beteilung der Grünen, entspricht nicht dem, wofür wir Grünen stehen. Hier wird auch klar gegen die Interessen des Landes und nicht zuletzt gegen Menschenrechte gehandelt“, sagt er.
„Es ist schon eigenartig, was dort beschlossen wird“, ergänzt Steffi Bernsee, Sprecherin des Kreisverbandes. „Wir stehen vor der Herausforderung des Fachkräfte- und Arbeitskräftemangels, tun aber gleichzeitig alles dafür, dass wir die benötigten 400.000 Zugewanderten pro Jahr nicht erreichen. Was wir brauchen, ist eine integrative Gesellschaft, die den Menschen Raum gibt, sich zu entwickeln und teilzuhaben. Damit stärken wir den gesellschaftlichen Zusammenhalt und stellen auch sicher, dass wir die benötigten Arbeitskräfte erhalten. Dieses Ziel erreicht man nicht mit Zäunen und Lagern, sondern mit echter Integration, die eine Anstrengung beider Seiten ist, sich aber auch für beide Seiten lohnt“, erklärt Steffi Bernsee.
Der Kreisverband Barnim lehnt die Reform des „Gemeinsamen Europäischen Asylsystems“ (GEAS) sowie die Bezahlkarten ab und schließt sich dem offenen Brief „Humanität und Menschenrechte – Asylrecht schützen!“ der grünen Basis an.
Sebastian Gellert & Steffi Bernsee
Sprecher des Kreisverbands Barnim
Ich wähle seit 35 Jahren die Grünen, aber heute, wo ich meine Tochter als Erstwählerin beraten möchte, wende ich mich genau wegen dieser Haltung der Grünen, das Land benötige noch mehr Zuwanderer ab. Von 26 Schülern in ihrer Klasse wählen nur meine Tochter und ihre Freundin nicht die AFD!!! Was haben andere Parteien für Konzepte die berechtigte Unzufriedenheit der Mehrheit der Bevölkerung über das hohe Maß an Zuwanderung ernst zu nehmen? Ihr Artikel klingt wie eine Ignoranz dieser immensen Problemlage, inzwischen ist die verfehlte Asylpolitik Standardthema unter Freunden, Kollegen, die sich endlich trauen darüber zu reden, obwohl sie selbst z.B. als Arzt im Ausland Entwicklungshelfer waren, mit eigenem Migrationshinter- grund … Ich arbeite seit 2010 mit Geflüchteten in einer Behörde und kann wie viele Menschen einfach nur sagen „es reicht“, „das Boot ist voll“. Wenn Frau Göring-Eckardt in ihrer Bundestagsrede davon spricht, dann soll die Infrastruktur für noch mehr Zuwanderer geschaffen werden, stellt dies nur eine Illusion dar. Politiker sollten sich vor Ort umschauen, wie die unterschiedlichsten Behörden in Aktenbergen ersticken, was in den Gemeinschaftsunterkünften los ist. Kinder wachsen unter sehr beengten Verhältnissen jahrelang auf. Im Vergleich zur 1. Flüchtlingswelle ist die heutige Versorgung mit Unterbringungsplätzen, Schul-Kitaplätzen, Deutschkursen wesentlich katastophaler. Der Traum einer flächendeckenden Integration ist nicht zu realisieren. Und der 2. Traum wird auch nicht stattfinden, dass diese aus Kriegsgebieten stammenden, traumatisierten Menschen, die vielen Analphabeten unsere zukünftigen Fachkräfte werden. Ausnahmen gibt es ein Glück viele, aber die Masse ….Und zu den Bezahlkarten: Es ist üblich, dass die großen Familien trotz der Entfernung Geld in ihre Heimatländer schicken. Das Ausmaß bekommt man erst mit, wenn man diese Menschen über eine längere Zeit betreut. Machen Sie bitte die Augen auf und akzeptieren Sie, dass die meisten Menschen in diesem Land eine schnelle, wirkungsvolle Begrenzung der Zuwanderung wollen, ohne dass sie ausländerfeindlich gesinnt sind. Wenn dies Politiker nicht wahrhaben wollen, werden immer mehr Menschen die AFD wählen. Wir sollten alle etwas gegen den Rechtsruck unternehmen.