Der Volksmund sagt: “Gut Ding will Weile haben…”. Ungefähr so verhielt es sich auch mit der Diskussion zur Finanzierung von Schulsozialarbeitern für die Gemeinde Panketal. Bereits im August 2014 initierten die Bündnisgrünen einen einen entsprechenden Kostenprüfungsantrag. Es folgten Absprachen zur Trägerschaft und ein gut besuchter Fachvortrag mit Prof. Vincenz Leuchner (Hochschule für angewandte Pädagogik). In Antragsgemeinschaft von Bündnisgrünen, Bündnis Panketal und Die LINKE fiel am 23.11.2015 schließlich die Entscheidung.
Unser Gemeindevertreter Hendrik Wendland (Mitglied des Sozialausschusses) erklärte hierzu:
“Man kann durchaus sagen, dass sind Investitionen, bei denen man nichts sieht. Aber wir investieren hier in die Kinder und Jugendlichen, in die zukünftigen Steuerzahler. Wir brauchen weiterhin eine starke Einkommenssteuer, dafür brauchen wir gut ausgebildete Leute. Es fehlt den Schulen an Profession und zwar in Form der Schulsozialarbeit. Auf den Erfolg des skandinavischen Schulmodells wird verwiesen. Der gemeinsam eingebrachte Antrag richtet großes Augenmaß auf Sensibilität nach der Haushaltsdisziplin. Der entfernt sich sehr weit von den fachlichen Vorgaben, die hier empfohlen werden. Es gibt eine Bedarfslage und das nicht nur qualitativ. Wenn man sich die Statistik ansieht, erkennt man einen zweistelligenProzentzuwachs im Bereich der 0 bis 8-Jährigen. Weiterer Bedarf ergibt sich durch Inklusion und Integration von Flüchtlingskindern. Sehr erfolgreich sind Schulsozialarbeiter in Sucht- und Gewaltprävention. Wir kennen keinen Schulleiter, der das bereut hat, dass Schulsozialarbeiter an einer Schule tätig sind.”
Bei 5 Gegenstimmen und 3 Enthaltungen wurde folgender Beschluss gefasst:
1. Die Gemeindevertretung beschließt im Haushalt 2016 Mittel für 2 Vollzeitstellen zur Anstellung von SchulsozialarbeiterInnen (incl. Folgekosten) einzustellen (bereits 2015 ohne Umsetzung im Gemeindehaushalt).
2. Die Anstellung erfolgt in freier Trägerschaft, die Verwaltung wird beauftragt umgehend entsprechende Schritte einzuleiten. Eine Anstellung zum 01.01.2016 wird angestrebt.
3. Der Einsatz der SchulsozialarbeiterInnen erfolgt jeweils mit einer Vollzeitstelle an der Grundschule Zepernick und der Gesamtschule „Wilhelm Conrad Röntgen“. Die konzeptionelle Entwicklung des Einsatzes obliegt dem Träger in Abstimmung mit Schule, Hort, Fachverwaltung und Jugendamt. Bezüglich der andiskutierten Abgabe der Gesamtschule an den Landkreis Barnim (Trägerwechsel) wird die Panketaler Verwaltung bereits jetzt mandatiert, eine Fortführung der Finanzierung durch den Landkreis zu einem der Verhandlungsgegenstände zu machen.
Stefan Stahlbaum
(Fraktionsvorsitzender Grüne/B90)
Kommentar verfassen
Verwandte Artikel
Direktkandidat*innen zur Landtagswahl aufgestellt
Am Montag, dem 27.11., wählten die Mitglieder des Kreisverbands Barnim von Bündnis 90/Die Grünen ihre Direktkandidaten für die 3 Barnimer Wahlkreise zur Landtagswahl im September nächsten Jahres.
Steffi Bernsee, Sprecherin des Kreisverbandes, eröffnete die Mitgliederversammlung mit ihren positiven Eindrücken vom gerade zu Ende gegangenen Bundesparteitag der Grünen in Karlsruhe. Sie betonte: „Ich möchte, dass wir hier im Barnim auch diesen Mut haben. Mut und Zuversicht, dass wir die Depression in der Gesellschaft überwinden können. Und dass wir Menschen erreichen können mit unseren Ideen für eine gute Zukunft.“
Nach überzeugenden Vorstellungen wurden jeweils mit großer Mehrheit als Direktkandidaten gewählt:
Weiterlesen »
Zukunftswerkstatt Erneuerbare Energien
Wir möchten Euch gerne einladen, mit uns in der Zukunftswerkstatt an Ideen, Konzepten und Lösungen für die großen Herausforderungen der Zukunft zu werkeln. Dieses Mal treffen wir uns in Weesow…
Weiterlesen »
Trauer um Robert Funke
Mit Robert Funke ist ein wunderbarer Mensch, ein Kämpfer für eine bessere Welt, viel zu früh verstorben. Wir sind geschockt und tieftraurig über seinen Tod und fest in Gedanken bei seiner Familie und seinen Freund*innen.
Uns bleiben viele gute Erinnerungen an ihn, sowohl als Mensch, der mit seinem Optimismus ansteckend war, als auch als politischer Mitstreiter.
Weiterlesen »