Bereits zum 18. Mal verliehen Bündnis 90/Die Grünen heute in Eberswalde den Barnimer Umweltpreis. Ehrenurkunden und Preisgelder für besonderes ehrenamtliches Engagement im Umwelt- und Naturschutz überreichten Andreas Fennert, Stellvertretender Fraktionsvorsitzender im Eberswalder Stadtparlament und Mitglied im Aufsichtsrat der städtischen Wohnungsbaugesellschaft, und Karl-Dietrich Laffin, Sprecher des Regionalverbands Oberbarnim von Bündnis 90/Die Grünen. Der Preis ist mit insgesamt 750 Euro dotiert, wofür Andreas Fennert seine Aufwandsentschädigung zur Verfügung stellt.
Mit dem 1. Preis, verbunden mit einem Preisgeld in Höhe von 400 Euro, wurden in diesem Jahr die Naturschützer Otto Manowski und Klaus-Herrmann Mewes aus Joachimsthal ausgezeichnet. Beide Herren sind bereits seit den 50er Jahren des letzten Jahrhunderts ehrenamtlich im Naturschutz aktiv. Besondere Verdienste erwarben sie sich beim Schutz unserer gefährdeten Greifvögel. Als ehrenamtliche Horstbetreuer in der Schorfheide leisteten sie u.a. einen wichtigen Beitrag zum Erhalt der vom Aussterben bedrohten Adler. Beide sind sie langjährige Mitglieder im Arbeitskreis Artenschutz des Biosphärenreservates Schorfheide/Chorin.
Der 2. Preis, verbunden mit 200 Euro Preisgeld, ging an den Verein Igelstation Schorfheide e.V.
Die Vereinsvorsitzende Gabriele Dunst kümmert sich bereits seit 14 Jahren mit großem persönlichen Engagement um hilfsbedürftige Igel. Seit 2011 wird sie von weiteren Mitstreitern im Verein unterstützt. Allein im Jahr 2012 wurden 99 kleine oder kranke Igel aus einem weiten Umkreis zur Igelstation in Böhmerheide gebracht, dort aufgenommen, aufgepäppelt und wieder in die Natur entlassen. Die Kosten für die Unterbringung, für Gehege, Medikamente usw. werden aus eigenen Mitteln aufgebracht und ein immenser zeitlicher Aufwand geleistet, um den Tieren zu helfen.
Den 3. Preis und 100 Euro Preisgeld erhielt die Initiative Gemeinschaftsgarten Eberswalde-Ostend. Die Studenteninitiative macht sich seit eineinhalb Jahren daran, ein 6.000 Quadratmeter großes, brach gefallenes und verwildertes Gelände in Stadtteil Ostend wieder urbar zu machen und für ökologisches Gärtnern zu nutzen. Dabei sollen soziale und wirtschaftliche Belange gleichermaßen beachtet werden. Sehr viele Arbeitsstunden wurden investiert, um große Mengen Müll zu beseitigen, Obstgehölze zu pflegen und Zäune zu bauen. Inzwischen werden bereits rund 1.000 Quadratmeter Anbaufläche biologisch bewirtschaftet. Hügel- und Terassenbeete dafür wurden in gemeinsamen Arbeitsaktionen angelegt und die ersten Ernten eingebracht. Der Gemeinschaftsgarten soll auch als Schau-, Demonstrations- und Experiementierfläche dienen. Die ersten Gartenführungen und Erlebnisnachmittage für Kinder fanden bereits statt.
Karl-Dietrich Laffin
Sprecher des Regionalverbandes Oberbarnim
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