Zur Tourismusbilanz 2017 in Brandenburg erklärt Michael Luthardt, bündnisgrüner Landratskandidat im Barnim:
In ganz Brandenburg boomt der Tourismus. Nur im Kreis Barnim gab es 2017 einen Rückgang der Übernachtungszahlen. Dies nur mit dem schlechten Wetter und der Bahn-Baustelle am Karower Kreuz begründen zu wollen, greift zu kurz. Dass die guten Chancen für den Tourismus im Barnim unzureichend ausgeschöpft werden, hat auch hausgemachte Gründe.
Die erfolgreichen touristischen Regionen in Brandenburg verfügen über eigenständige Tourismusfördergesellschaften. Im Barnim sind Wirtschafts- und Tourismusförderung in der WITO GmbH gebündelt. Mit drei Personalstellen für den Tourismus gehört der Barnim seit Jahren zu den Schlusslichtern in Brandenburg. Das Wirtschaftsministerium empfiehlt 7,5 Stellen für unsere Tourismusregion. Auch die ewig währende Hängepartie um ein touristisch bedeutsames Projekt wie den Finowkanal ist der Entwicklung nicht förderlich.
Der Tourismus im Barnim braucht endlich eine klare strategische Ausrichtung, die konsequent umgesetzt wird. Zudem eigenständige und langfristig gesicherte Förderstrukturen mit deutlich mehr Personal und Mitteln. Das wäre die Basis für eine fruchtbare Kooperation zwischen touristischen Anbietern, Kommunen und Tourismusmarketing. Die Politik steht in der Verantwortung, diese Strukturen zu schaffen. Nur so können wir das exzellente Tourismusmarketing auf Landesebene für unsere Region nutzen. Kirchturmdenken und Parallelstrukturen helfen uns nicht weiter.
Die jetzt geplante Erhöhung des Budgets der WITO um 60.000 Euro pro Jahr ist ein Schritt in die richtige Richtung. Er wird aber nicht ausreichen, um richtig vorwärts zu kommen. Die Uckermark z.B. macht uns seit Jahren vor, wie Tourismus erfolgreich geht: Dort gibt es ein klares Leitbild für die Nachhaltige Tourismusregion Uckermark. Mit sechs Personalstellen und einem Kreiszuschuss von 350.000 Euro pro Jahr sind die Bedingungen für die Tourismusförderung deutlich besser als im wirtschaftlich stärkeren Barnim.
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