Bürgerinitiativen, Umweltverbände und Grüne erneuern ihr Nein zur B167 neu
„Wir sagen nach wie vor Nein zu dieser Variante der Ortsumfahrung für Eberswalde, insbesondere zum 2. Bauabschnitt“, erklärt Karen Oehler, Fraktionsvorsitzende der Bündnisgrünen im Eberswalder Stadtparlament. „Sollte der 1. Abschnitt von Finowfurt bis zur L200 in Nordend nach 20 Jahren erfolgloser Planung tatsächlich doch noch gebaut werden, muss für die Weiterführung der Straße unbedingt eine stadtnahe oder innerstädtische Lösung bis zur B 167 alt im Bereich des Ortsausgangs von Eberswalde in Richtung Sommerfelde gefunden werden.“
„Die bisher von den Planern angedachte Fortführung der Trasse von Eberswalde bis Bad Freienwalde würde einen unverantwortlichen Eingriff in wertvolle Landschaftsräume und aufgrund des geringen Verkehrsaufkommens eine unvertretbare Steuergeldverschwendung bedeuten“, so Karen Oehler. „Landschaftszerstörung und finanzieller Aufwand stünden hier in keinem vernünftigen Verhältnis zum Nutzen. Daher wird diese Variante mit Sicherheit auf erbitterten Widerstand stoßen.“
Der druckfrische Referentenentwurf des Bundesverkehrswegeplans stuft die geplante Ortsumfahrung für Finowfurt und Eberswalde, genannt B 167 neu, als Vorhaben mit vordringlichem Bedarf ein. Seitdem überschlagen sich die Unterstützer dieser Straße mit Lob für diesen Schritt und preisen die Trasse als eine der wichtigsten Infrastrukturmaßnahmen der Region. Mantramäßig wird wider besseren Wissens wiederholt, dass diese Straße die Ortsdurchfahrten wesentlich entlasten und eine erhebliche Verbesserung der Lebensqualität für viele Menschen bringen würde.
Bündnis 90/Die Grünen lehnten diese sogenannte Nordtrasse von Beginn an ab, da sie, fern von wichtigen städtischen Bereichen und mit nur wenigen Auf- und Abfahrten, keine wirksame Lösung für die innerstädtischen Verkehrsprobleme darstellt. Dem hohen Anteil an Quell- und Zielverkehr auf den vorhandenen Straßen im Zentrum kann so nicht begegnet werden.
Der Eberswalder Landtagsabgeordnete Axel Vogel von Bündnis 90/Die Grünen wird zu den Grundlagen der jetzigen Planungen und dem aktuellen Planungsstand nochmals eine kleine Anfrage im Landtag stellen.
Karen Oehler
Fraktionsvorsitzende
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